„Zufällige Begegnungen müssen jetzt geschaffen werden“

TK-Vorstandsmitglied Karen Walkenhorst erzählt, wie die TK die neue Arbeitswelt gestaltet.

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Die Pandemie hat das Arbeiten in der TK stark verändert. Innerhalb weniger Monate wurde Homeoffice von einem Pilotprojekt zu einem festen Bestandteil der neuen Normalität. Klar ist: Unsere Vorstellung von Arbeit ändert sich gerade radikal. TK-Vorstandsmitglied Karen Walkenhorst erzählt, wie die TK die neue Arbeitswelt gestaltet und welche Chancen und Herausforderungen sich ergeben.

Karen Walkenhorst

Karen Walkenhorst ist Mitglied des Vorstands der TK. Die Diplom-Sozialwissenschaftlerin ist bei der TK für die Unternehmensbereiche Mitgliedschaft und Beiträge, Markt und Kunde sowie Personal verantwortlich.

Das Schlagwort Asynchronität beschreibt eine der größten Herausforderungen unserer neuen Arbeitswelt. Ein Team arbeitet nicht mehr zur gleichen Zeit am selben Ort. Zusammenarbeit und Kommunikation müssen im Unternehmen neu definiert werden. Wie macht das die TK?

Karen Walkenhorst Flexibilität ist wichtig. Es bedarf sehr unterschiedlicher Lösungen, damit alle gut zusammenarbeiten können. Je nach Team und Aufgabengebiet müssen Führungskräfte individuell mit ihren Mitarbeitenden schauen, welche digitalen Kanäle passen und wie oft gemeinsame Termine und Austausch wichtig sind. Zufällige Begegnungen müssen jetzt geschaffen werden, es braucht mehr Absprache als vorher. Und auch wenn es paradox klingt: Auf Distanz braucht es mehr Präsenz von Führungskräften, damit Teams weiterhin gut zusammenarbeiten können.

„Damit ein Team auch auf Distanz ein Team bleibt, ist Vertrauen noch wichtiger geworden.“

Karen Walkenhorst, TK-Vorstandsmitglied

Das bedeutet, dass es hier keine Allround-Lösung gibt, sondern New Work ein gemeinsamer Prozess ist. Vor welchen Herausforderungen steht die TK?

Walkenhorst Die TK hat sehr davon profitiert, dass sie bereits vor Corona viel Wert darauf gelegt hat, ihre Mitarbeitenden in den digitalen Wandel einzubeziehen. Die Herausforderung besteht darin, in einem dynamischen Umfeld allen Mitarbeitenden aktives Lernen zu ermöglichen, um digitale Kompetenzen zu fördern. Deshalb hat die TK bereits 2019 eine Lernzeit eingerichtet, die selbstverständlicher Teil unseres Arbeitsalltags sein soll. Dafür gibt es unter anderem im Intranet eine Lernplattform, auf der sich Mitarbeitende passend zu ihren Aufgabengebieten eigenständig weiterbilden und vernetzen können.

80%

der befragten TK-Mitarbeitenden geben an, dass sie im vergangenen Jahr sehr viel oder einigen Freiraum hatten, um neue und bessere Arbeitsweisen zu entwickeln. Das ist ein Ergebnis der Befragung zum Arbeitgeberwettbewerb „Great Place to Work®“, bei dem die TK 2022 den ersten Platz bei den Großunternehmen belegt.

Was ist der größte Unterschied zum Arbeiten vor Corona?

Walkenhorst Damit ein Team auch auf Distanz ein Team bleibt, ist Vertrauen noch wichtiger geworden. Dazu gehören eine lebendige Feedbackkultur, Austausch auf Augenhöhe und Transparenz. Je weniger persönliche Kontakte stattfinden, desto wichtiger ist es, dass die Gespräche, die stattfinden, wertvoll sind und Zusammenhalt und Vertrauen fördern.

Wo sehen Sie die Vorteile im flexiblen Arbeitsmodell bei der TK?

Walkenhorst Flexibilität für Mitarbeitende. Sie können frei entscheiden, ob sie künftig einige Tage im Homeoffice arbeiten oder lieber weiterhin jeden Tag ins Büro kommen. Das ermöglicht jeder und jedem, die Arbeit an die persönliche Lebenssituation anzupassen. Die TK profitiert davon, dass die Mitarbeitenden zufriedener sind und die Räumlichkeiten in Präsenz optimal genutzt werden können. Das ist auch für diejenigen wichtig, die nicht im Homeoffice arbeiten können. Denn so können die Räume besser für gemeinsames Arbeiten ausgerichtet werden.

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